Suche nach dem richtigen Hausanbieter – Teil 2

Nachdem wir uns entschlossen haben das Projekt Hausbau tatsächlich anzugehen und das Grundstück zu kaufen, ging es mit der Suche nach dem (für uns) richtigen Hausanbieter weiter.

Die uns bisher vorliegenden Angebote haben alle eine begrenzte Gültigkeit und viele Anbieter bauen auch etwas „Druck“ auf, indem sie vor anschließenden Preiserhöhungen warnen. Im Internet hatten wir allerdings auch gelesen, dass viele Fertighausanbieter tatsächlich zu Beginn eines Jahres die Preise anpassen (also erhöhen).

Bei Schwörer war unser Angebot ursprünglich bis Mitte Dezember gültig und wurde dann mit dem Folgeangebot nach der Ausstattungspräsentation (als wir mitgeteilt haben, dass wir auf jeden Fall keinen Vertrag unterzeichnen, bevor wir nicht sicher ein Grundstück haben) noch einmal auf 31.01.2020 verlängert.

Unser Angebot von Beilharz ist ebenfalls bis zum 31.01.2020 gültig.

Egeler Bauunternehmen

Nach der Zusage für das Grundstück habe ich direkt beim Massivhausanbieter Egeler angerufen, um dort einen konkreten Planungstermin zu vereinbaren, da der Anbieter für uns ja auch sehr vielversprechend war, aber wir noch kein konkretes Angebot hatten. Leider war dort aber der erste mögliche Termin erst Mitte Januar und es wurde mir am Telefon schon gesagt, dass die Angebotserstellung nach dem Termin min. 4 Wochen dauert. In dem Moment war uns somit schon klar, dass wir dort kein Angebot bekommen werden, bevor die Gültigkeit der anderen Angebote verstrichen ist und dort eine mögliche Preiserhöhung droht.

Zwischenzeitlich haben wir auch einen sehr tollen Blog von Julia und Felix im Internet gefunden, die vor ein paar Jahren mit Keitel bei uns in der Nähe gebaut haben. Die beiden hatten wirklich sehr viele Anbieter verglichen und dabei auch einige regionalen Anbieter berücksichtigt, was uns zu Gute kam. Der Beitrag über die Baufirma Egeler hatte uns dann bei unserer Entscheidung geholfen, da die beiden wohl auch ein erstes, sehr vielversprechendes Gespräch hatten, das spätere Angebot dann aber leider doch etwas ernüchternd war. Daher haben wir uns entschieden die Baufirma Egeler wieder von unserer Liste zu streichen und bei den Fertighausanbietern weiter zu suchen.

Keitel

Über den Blog von Julia und Felix sind wir auch auf Keitel als Fertighausanbieter aufmerksam geworden. Obwohl wir gesehen haben, dass der Anbieter eher zu den etwas teureren Anbietern gehört, haben wir uns entschlossen mal ein Angebot anzufordern, da der Anbieter auf jeden Fall sehr überzeugt.

Am 21.01.2020 haben wir dann per E-Mail ein sehr detailliertes Angebot der Firma Keitel bekommen. Nachdem wir das Angebot in Ruhe durchgearbeitet und insbesondere mit den Angeboten von Schwörer und Beilharz verglichen haben, sind wir leider zu dem Ergebnis gekommen, dass das Angebot zwar sehr gut klingt, aber außerhalb unserer finanziellen Möglichkeiten liegt. Mit einem etwas größeren Budget wäre Keitel aber sicherlich auch einer unserer Favoriten gewesen.

Bien-Zenker

Eine Freundin von Marina hat erst vor kurzem ein Haus mit Bien-Zenker gebaut und war damit sehr zufrieden, deshalb haben wir uns überlegt, auch dort noch einmal anzufragen. Ich hatte dann in Pfullingen im Musterhaus angerufen und dort gefragt, ob ein Termin zeitlich noch Sinn macht, da wir uns bis zum 31.01.2020 für einen Anbieter entscheiden wollen. Herr S. meinte, dass das kein Problem wär, da wir ja inzwischen auch schon sehr genaue Vorstellungen haben, was wir genau wollen und wir haben einen Termin für den 13.01. um 17:30 Uhr in Pfullingen ausgemacht.

Dort angekommen hat uns Herr S. im Musterhaus empfangen und wir haben uns dort erst einmal etwas umgesehen. In seinem Büro hat er sich dann alles was uns wichtig notiert und meinte immer bei allem dass das auch mit unserem Budget gar kein Problem wär. Er meinte auch sofort, dass er sehr gute Beziehungen zum Fertigkeller-Anbieter Knecht hat und wir da ein tollen Keller über ihn bekommen können und dass er noch ein paar tolle Leute kennt, die am Innenausbau etwas günstig machen können. Auch für die Finanzierung meinte er, dass er da einen guten Kontakt hätte, der eine gute Finanzierung anbieten würde, wodurch man sich dann wieder mehr am Haus leisten kann. Das alles klang für mich schon sehr seltsam und ich war reichlich skeptisch. Herr S. ist auf jeden Fall eine Laberbacke vor dem Herrn. Er hat dann auch gleich noch ein paar „Fettnäpfchen“ mitgenommen. Er meinte irgendwann in seinem Überschwang, dass Bien-Zenker ja der Mercedes unter den Fertighaus-Anbietern wär und man sich ja keinen Dacia kaufen will. Als wir ihm dann gesagt haben, dass wir einen Dacia fahren und damit auch recht zufrieden sind hat er dann vergeblich versucht etwas zurückzurudern. 😉
Nachdem er dann auch noch gesagt hat, dass er Fragen zum Angebot, welches er dann schickt, nicht über E-Mail beantworten würde sondern nur telefonisch, war es für mich eigentlich schon gelaufen.

Als wir dann wieder im Auto waren haben wir festgestellt, dass sich Marinas und meine Wahrnehmung sehr unterschieden hat. 😉 Marina hatte einen recht guten Eindruck und mir war Herr S. sehr unsympathisch. Wir haben es dann aber erst mal abgehakt und wollten auf das Angebot warten, dass er innerhalb von zwei Tagen schicken wollte. Erst nach vier Tagen hat er sich dann telefonisch gemeldet, aber ohne ein schriftliches Angebot geschickt zu haben. Er meinte dann am Telefon, dass er nun alles durchgerechnet hat und auch mit seinem Finanzierer gesprochen hat und dass es gar kein Problem wär unsere Wünsche umzusetzen und das auch mit einer geringeren Kreditrate als wir bisher geplant haben. Und dann hat er erwartet, dass wir uns auf der Informationsbasis für Bien-Zenker entscheiden und bei ihm einen Vertrag unterschreiben. Wir haben uns dann gegen Bien-Zenker entschieden.

Man kann sicherlich bei jedem Anbieter mal einen schlechten Verkäufer erwischen, aber man verknüpft den Verkäufer ja auch mit dem Anbieter, auch wenn man nach dem Vertragsabschluss mit dem Verkäufer nichts mehr zu tun hat. Uns war es den Aufwand auf jeden Fall nicht wert noch mal nach einem anderen Verkäufer von Bien-Zenker zu suchen.

ELK-Haus

Nachdem wir ja mit Herrn D. von ELK zuletzt im Oktober 2019 Kontakt hatten und dabei ein grobes Angebot erhalten haben, haben wir uns dann am 07.01.2020 direkt wieder bei Herrn D. zur Ausarbeitung eines konkreten Angebots gemeldet. Hierbei haben wir alle Wünsche und Änderungen die sich zwischenzeitlich bei den Angeboten von Schwörer und Beilharz Haus ergeben haben mitgeschickt. Die erste Antwort von Herrn D. war etwas ernüchternd. Er teilte uns sofort mit, dass er erst mal alles mit der Kalkulationsabteilung besprechen muss und direkt im nächsten Satz kam die Frage wie schnell wir uns denn entscheiden können, da es sehr wahrscheinlich zum 01.02. eine Preiserhöhung geben werde und er noch bis zum 15.01. einige hochinteressante „Bonbons“ im Angebot habe.

Nachdem wir ihm mitgeteilt haben, dass wir uns nicht vor dem 31.01. entscheiden wollen hatten wir telefonisch noch einmal ein paar Kleinigkeiten besprochen und er wollte dann das Angebot schnell fertig machen. Leider hatten wir dann bis zum 28.01. nichts mehr von Herrn D. gehört und als er sich dann da gemeldet hat, hatte er noch kein Angebot fertig. Am 29.01. haben wir dann tatsächlich noch ein konkretes Angebot bekommen, in dem aber leider nicht alles so berücksichtigt war, wie wir es wollten. Zudem hat der Grundriss für uns einfach nicht 100% gepasst und konnte auch nicht wie gewünscht angepasst werden. Wir hätten hier zu viele Kompromisse eingehen müssen und wären nicht günstiger weggekommen wie bei Beilharz oder Schwörer. Zudem kennen wir niemanden, der mit ELK Haus gebaut hat und uns den Anbieter empfohlen hätte (im Gegensatz zu den anderen Anbietern). All diese Punkte haben dazu geführt, dass wir uns gegen ELK Haus entschieden haben.

Als wir Herrn D. von ELK Haus dann die „Absage“ per Mail geschickt haben kam eine etwas pampige Mail zurück, was uns dann auch noch einmal bestätigt hat uns in dem Fall richtig entschieden zu haben.

Die Entscheidung

Irgendwann war für uns klar, dass die eigentliche Entscheidung zwischen Schwörer und Beilharz fallen wird. Wir haben uns diese Entscheidung auch wirklich nicht leicht gemacht und bis gestern damit gewartet.

Im Endeffekt waren es die folgenden Punkte:

  1. kürzere Lieferzeit (ca. 8 Monate) bei Beilharz
  2. LWWP mit Fußbodenheizung ohne Lüftungsanlage bei Beilharz anstatt LLWP mit Lüftungsanlage bei Schwörer
  3. für uns stimmigerer Grundriss bei Beilharz

die dazu geführt haben, dass wir uns gestern Abend für Beilharz entschieden haben.

Es fiel uns dann letzte Nacht sehr schwer an Herrn S. von Schwörer eine Absage zu schicken, da er uns ja doch sehr lange , sehr intensiv begleitet hatte bei unserem Hausbauprojekt und wir dank ihm auch auf viele Dinge gekommen sind, die wir nun in unserem Angebot mit drin haben. Herr S. hat (dafür dass er sehr viel Zeit in uns investiert hat) sehr nett und professionell geantwortet und uns für unseren Hausbau alles Gute gewünscht. Wir waren auf jeden Fall mit Herrn S. sehr zufrieden und es hat uns für ihn sehr leid getan, dass er mit uns nichts verdient hat, aber so viel Zeit in uns investiert hat.

Jetzt wird es noch darum gehen bei Beilharz noch die letzten Punkte zu klären und dann einen Termin für die Vertragsunterzeichnung zu machen.


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